Kirche/Thie
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Rundgang Übersicht
vor Dorfgemeinschaftshaus

 
 

 
 


Kirche

Die Mackenröder Kirche ist ein Feldsteinbau, dessen Entstehungsjahr nicht bekannt ist. Die Kirche erreicht man über einen kleinen, von Sandsteinen eingefassten Thieplatz. Auf der Rückseite der Kirche ist heute ein Kinderspielplatz. Ursprünglich war dies der Friedhof der Gemeinde.
Mackenrode, einst im Besitz der Brüder Ernst und Hans von Uslar, wurde 1454 von diesen an die Landgrafschaft Hessen verkauft. Nach der Reformation durch Philipp den Großmütigen wurde auf der Synode in Kassel beschlossen und 1617 in Mackenrode verkündet, dass dieser Ort und seine Einwohner nun evangelisch-reformiert seien.
Während der Amtszeit Pastor Schuchards ist die Kirche 1735 wiedererrichtet worden. hierauf bezieht sich aud die Inschrift über dem Kircheneingang, in der es heißt: "Dieses Haus, zur Zeit Schuchards errichtet, wird geweiht im Namen Gottes. Es möge der milde Schatten des göttlichen Waltens schützen. Der Hauch des heiligen Atems möge der Gemeinde beistehen. Im Jahre 1735."
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche 1950 für baufällig erklärt. Die Gottesdienste fanden nun in der Schule, dem heutigen Dorfgemeinschaftshaus, statt. Die Bände sowie weiteres Inventar wurden auf einem benachbarten Bauernhof eingelagert.
Es dauerte fünf Jahre, bis entschieden war, was mit dem Gebäude geschehen sollte. Die Kirche wurde verputzt. Die Glocke, die bisher in einem separaten Holzverschlag vor der Kirche stand, wurde im Turm angebracht. Hierfür musste aber der Turm erneuert werden. Im Innenraum zog man eine Empore an der Westseite ein.
Nach fünf Jahren war die Renovierung abgeschlossen. Die alten Kirchenbänke waren jedoch so verwurmt, dass auch eine neue Bestuhlung angeschafft werden musste.
Ende der 60er Jahre wurde das Fenster an der Ostseite im gotischen Stil neu gestaltet und ist seither mit seiner Kreuzesdarstellung ein besonderer Schmuck der Kirche.
Da wegen aufsteigender Feuchtigkeit der Putz im Innenraum immer wieder von den Wänden bröckelte, beschloss der Kirchenrat Ende der 80er Jahre, die Kirche nochmals zu renovieren. Hierbei wurde das Fundament trockengelegt. Um die Kirche für die Gemeindearbeit besser nutzbar zu machen, wurde unter der Empore ein kleiner Raum mit Teeküche geschaffen. An der Westseite wurde ein Fenster eingebaut.
Es wurde versucht, dem ursprünglichen Stil der Kirche gerecht zu werden. So wurden die Stühle wieder durch Kirchenbänke ersetzt.
Die heute auf der Empore stehende Pfeifenorgel wurde auch mit Spenden aus der Gemeinde finanziert und stammt aus der evangelisch-reformierten Kirche in Pilsum (Ostfriesland).
Erwähnen möchte ich auch das Schriftband mit Psalm 100, welches unterhalb der Decke die ansonsten sehr schlichte Kirche schmückt. Der Psalm beginnt mit den Worten "Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesich mit Frohlocken! Erkennet, dass der Herr Gott ist."
Der Grabstein in der Kirche, der ursprünglich vor der Kirche lag, stammt aus dem Jahre 1700. Es ist der Grabstein der Anna Fincke (1646 - 1700), der Frau des damaligen Schul- und Kirchendieners. Unter der Inschrift kann man noch heute den trauernden Witwer mit den sechs Kindern entdecken.
Stefanie Köhler
(Aus dem Gemeindebrief.)

Informationen zur Kirchengemeinde sowie eine Kurzvorstellung derselben finden Sie unter dem Menüpunkt Kirche .


Thie

Der von einer Sandsteinmauer eingefasste Thie ist geprägt von 5 großen Linden, die (bedingt) vor Regen schützen und vor allem an heißen Tagen kühlen Schatten spenden. Ein steinerner Tisch mit zwei Sandsteinbänken ist schon seit Generationen dort anzufinden; sie - sowie weitere Holzbänke - laden jederzeit zum Verweilen ein. Der Zugang zur Kirche wird rechts und links flankiert von 3 Grabsteinplatten. Auf der Grasfläche rechts vorm Kircheneingang erinnert ein Gedenkstein an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs. Am Volkstrauertag wird vor diesem Gedenkstein ein Kranz niedergelegt. Ansonsten bietet der Thie das ganze Jahr über Platz für rauschende Feste - vom Gemeindefest im Sommer bis zum Adventsmarkt im Winter.